Variabler Zinssatz

Wird das Wort „Kredit“ in den Mund genommen, ist der Gedanke an Zinsen nicht mehr weit. In der aktuellen Niedrigzinsphase sind Kredite – aufgrund der niedrigen Zinsen – zu günstigen Kondition erhältlich. Dabei stellt sich immer die Frage: Flexibler Zinssatz oder fixer Zinssatz?

Flexibler Zinssatz

Üblicherweise werden Zinssätze als variabel vereinbart: Ändert sich das allgemeine Zinsniveau, so ändert sich auch die Zinsbelastung am Kredit. Aktuell profitieren Kreditnehmer von der Niedrigzinsphase, wodurch die Zinsbelastung relativ niedrig ist. Meist sind Kreditverträge mit einem flexiblen Zinssatz an den 3-Monats-Euribor gebunden. Ein individueller Aufschlag wird, anhand der Bonität des Kreditnehmers sowie der variierenden Bankkonditionen, hinzugerechnet. Eine Zinsschwankung bedeutet Risiko, wobei die Zinsen grundsätzlich auch zugunsten der Kunden fallen können und damit abermals Vorteile bringen. Außerdem ist es möglich flexibel abgeschlossene Kredite frühzeitig zurückzuzahlen. Solch eine Tilgung ist jederzeit ohne weitere Kosten möglich. 

Fixer Zinssatz

Ein fixer Zinssatz hat ganz klar einen Vorteil: Planungssicherheit. Der vereinbarte Zinssatz bleibt über die gesamte vereinbarte Zinsbindungsdauer unverändert und ist damit nicht auf diverse Finanzmarktänderungen oder wirtschaftliche Schwankungen anfällig. Die Zinsbindungsdauer beläuft sich auf 5, 10, 15, 20, 25 oder 30 Jahre. Ist der Kreditvertrag auf einen längeren Zeitraum angesetzt, so wird auf die Restlaufzeit ein variabler Zinssatz oder ein neu verhandelter Fixzins vereinbart. Zinssatzanpassungen sind bei beiden Vertragspartnern nicht möglich. So kann das Bankinstitut einen Kreditvertrag mit fixem Zinssatz nicht lediglich an einen höheren, derzeit zugrundeliegenden, Indikator anpassen. Andererseits können Kreditnehmer nicht von fallenden Zinsen profitieren. Zudem ist eine frühzeitige Rückzahlung des Kredits meist nur gegen Bezahlung einer Pönale möglich. 

Fixer Zinssatz: Frühzeitige Rückzahlung durch Sondertilgung

Bei Kreditabschluss kann eine Sondertilgung vereinbart werden, wodurch eine frühzeitige Tilgung des Kredits kostenfrei möglich ist. Sondertilgungen beziehen sich meist auf einen jährlichen Betrag, der zusätzlich zur vereinbarten Kreditrate zurückgezahlt wird, oder auf ein etwaiges Ereignis, wie dem Verkauf einer Immobilie, auf welche der Kredit abgeschlossen wurde. 

Direkter Vergleich durch Effektivzinssatz

Zu verlockend scheinen die aktuell niedrigen Zinsen für einen Kredit mit flexiblem Zinssatz. Sollten die Zinsen zu einem späteren Zeitpunkt ansteigen, so wirkt sich das lediglich auf die verbleibende Kreditlaufzeit aus. Bei fixen Zinsen hingegen wird der vereinbarte Zinssatz auf die gesamte Laufzeit gehalten. Um Kreditangebote mit flexiblem und fixem Zinssatz direkt vergleichen zu können, muss der Effektivzinssatz herangezogen werden. Dieser ist ebenso für eine Entscheidung einer Kreditumschuldungen relevant.

Auf die individuellen Lebensumstände abgestimmt

Ob ein flexibler oder ein fixer Zinssatz ausgewählt werden soll, kann nicht verallgemeinert werden. Die persönlichen Lebensumstände sind hierfür von höchster Relevanz. Vor dem Beratungsgespräch ist es jedenfalls empfehlenswert für sich selbst einige Fragen zu beantworten: Wie viel Geld habe ich monatlich frei zur Verfügung? Wie viel will und kann ich monatlich für den Kredit ausgeben? Bevorzuge ich eine hohe Planungssicherheit? Wie viel Risiko kann und will ich eingehen? 

Kompetente Beratung

Gerne berät Sie Ihr unabhängiger Finanzvermittler Marcel Schaufler. Vereinbaren Sie ein unverbindliches, kostenloses Erstgespräch. Kostenlos bleibt sein Service auch beim Abschluss eines Kreditvertrages. Die Vermittlungsgebühr übernimmt das jeweilige Bankinstitut. 

Anmerkung: Der Beitrag erklärt kurz und bündig den Unterschied zwischen variablen und fixen Zinsen. Keinesfalls ersetzt dieser ein Beratungsgespräch bei Ihrem Finanzberater. 

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